Die Sitia Plesse


Einwohner: 980 (Census Mizirionensis 1030 BF), davon 11% Thorwaler
Wappen: Wal in Silber auf Schwarz
Herrscher: Sitiario Sven Freyason di Plesse
Einflussreiche Familien:
Wichtige Ortschaften: Hjeelingen (340 Ew.), Plessino (250 Ew.) und Taliésin (130 Ew.)
Bedeutende Güter und Plantagen:
Wichtige Erzeugnisse: Reis, Mais, Hirse und Bauholz
Landschaften:
Wichtige Verkehrswege:
Garnison:
Mysteriöse Orte:

Die Sitia – Eine kleine Rundreise

Wenn man von Brabak aus der Küstenstraße in Richtung Firun folgt, kommt man unweigerlich in die Sitia Nagrashem welche im Duquario Sundsvall liegt und auch in die Stadt Nagra an der Grenze zur Sitia Darién. Von dort führt die nur leicht befestigte Straße weiter durch die Graslandschaft an der hiesigen Küste. Dieser Teil des Landes gehört eben zu der oben genannten Sítia, welche hier nicht sehr viele Meilen misst. Hat man nun auch diesen Teil des Weges hinter sich gebracht ist man schon fast am Ziel unserer kleinen Reise, hier befindet sich das Land der Sitia Plesse. Welch seltsam anmutender Name muss sich der Wanderer von weit herkommend denken, hat er doch nicht diesen melodiös-bosparanisch klingenden Namen der umliegenden Ländereien. Die Sita Plesse ist wohl das dichtbesiedelteste und eines der fruchtbarsten Stücke Land im Duquario Sundsvall. Direkt an dieser Grenze noch liegt dicht am Meer das Örtchen Hjeelingen. Hier residiert der Sitiario Sven Freyason di Plesse, da die namensgebende Stadt Plesse selbständig von einem Stadtrat regiert wird.

Ja, ihr hört richtig, der Name Hjeelingen stammt aus dem Thorwalschen. Die Ottaskin Wellenbrecher hat sich damals schon einige Zeit vor der Ottaskin Hammerfaust im Königreich Brabak niedergelassen und ist hier an diesem Flecken heimisch geworden. Heutzutage sind noch einige Menschen mehr hinzugekommen und von der alten Ottaskin steht nur noch das alte Hauptgebäude, welches heute als Scheune genutzt wird. Allerdings ist die Stadt immer noch nach dem Vorbild einer Ottaskin aufgebaut nur ist die Umfassung auf dem Erdwall aus Stein mit Schüttgut. Und auch heute gibt es immer noch das alte Thorwalerviertel, es liegt immer noch genau da, wo die Hjaldinger sich zunächst niedergelassen haben. Auch eine kleine Hafenmole ist angelegt wurden, hier liegt auch der Drachen und die zwei Knorren der Ottaskin. Manchmal landen hier auch andere Schiffe, bietet der Sitiario doch bessere Konditionen zum Handel an, als es sie im nahen Plesse gibt (wenn auch dafür wesentlich weniger Auswahl).

Rund um die Stadt ist die hier übliche Graslandschaft vorherrschend, welche hier auch teilweise urbar gemacht worden ist. Die meisten Leute hier betreiben Ackerbau. Man sieht um den Ort herum viele Felder mit Hirse, Mais, Brabaker Wurzel und auch ein wenig Zuckerrohr sowie einige Weiden mit den braunen Plesser-Sumpfkühen. Jene sind den Wanassikühen recht ähnlich, auch wenn ihr Fleisch nicht ganz so gut ist da man sie mit den Brabaker Wasserbüffeln gekreuzt hat um auch bei ihnen eine gewisse Schwimmfähigkeit zu erreichen. Hier ist allerdings noch anzumerken das desto näher die Weidegründe den Sümpfen sind desto schlechter die Qualität von Fleisch und Milch. Die Milchproduktion ist allerdings in Hjeelingen nicht wesentlich ausgeprägter als sonst in der Sitia, da sie sich nicht sehr gut hält.

Das wenige Vieh gehört größtenteils dem Sitiario und wird auch von seinen Viehtreibern auf die Weiden gebracht, wo das ganze Vieh der Stadt zusammen getrieben wird. Außerdem gibt es auch noch einige Handwerker und Fischer in Hjeelingen, und das Gerücht das immer noch die Thorwaler mit ihrem Drachen auf Kaperfahrt gehen.

Wenn man nun der bisher begangenen Küstenstraße weiterhin folgt bis das sie von der Küste abbiegt, erblickt das Auge des Wanderers dort die Capitale des Duquarios, ebenfalls mit dem Namen Plesse versehen. Da zum direkten Gebiet der Stadt nicht genügend Ackerland gehört, ist die Stadt auch noch auf die Versorgung durch die umliegenden Höfe angewiesen. Dieser Missstand ist dadurch entstanden, dass die Stadt in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen ist.

Folgt man der Straße von Plesse aus landeinwärts gen Mysobien kommt man nach Plessino in das hügelige Grasland, welches hier typisch ist. Immer wieder sind in den Hügeln kleinere Gehöfte zu sehen, auf welchen der Viehzucht wie auch ein wenig dem Ackerbau gefrönt wird.

Nördlich von Plessino, entlang eines ausgefahrenen Pfades, liegen die kleineren Ortschaften Zuran, Maraka und Taliesin, in denen die Menschen vor allem vom Feldbau, dem Torfstechen in den Feuchtgebieten an der Ostgrenze der Sitia sowie dem Holzfällen leben.

Wirtschaft der Sitia Plesse

Die Wirtschaft der Sitia besteht zum größten Teil aus der Versorgung Plesses mit Nahrungsmittel und anderen Gütern. Außerdem leben viele Einwohner von der Zucht der Plesser Sumpfkühe, welche für dieses Klima und auch für die vorhandenen Böden gerade zu einzigartig geeignet sind. Auch wird Getreide (Hirse, Reis, Mais), Brabaker Wurzel, Zuckerrohr, Tabak, Schnaps (Hjeelinger-Plankenputzer, ein Maisbrannt), “Plessino Bräu”-Bier und Holz produziert. Zudem transportiert das Fuhrunternehmen “Casatelli” Edelhölzer aus der Sitia Shâw nach Plesse und Brabak. Handwerklich ist nicht viel Besonderes in der Sitia zu finden. In Hjeelingen ist die Ottajasko noch immer in der Lage ihre Otta selber zu reparieren und auch neue zu bauen aber so verdienen sie höchstens mal ein wenig Geld wenn ein schwerer Sturm ein Schiff an die Küste der Sitia gespült hat. Ansonsten gibt es nur die üblichen Handwerker von regionaler Bedeutung: Wagner, Seiler, Böttcher, (Grob)Schmiede usw.

Große und kleine Orte der Sitia Plesse

Stadt Hjeelingen

Regierung: Sitiario Sven Freyason di Plesse
Einwohner: 340 (25% Thorwaler)
Garnison: ca. 50 thorwalsche Seekrieger
Tempel: Swafnir, Peraineschrein, Phexschrein (im Aufbau)
Gasthäuser: “Zum singenden Wal”, “Hotel Nordmann”

Hjeelingen ist aus einer Siedlung von Seesöldnern aus Thorwal entstanden zu denen im Laufe der Zeit mehr und mehr der Einheimischen hinzu gezogen sind. Heute umfasst die Zahl der Einwohner um die 340 Seelen. Die einstige Siedlung des Ottaskin gibt es schon lange nicht mehr. Die Häuser der Thorwaler bilden zwar immer noch ein eigenes Viertel aber mittlerweile ist auch hier nur noch eine fließende Grenze zu erkennen. Allerdings ist der Stadt das thorwalsche Vorbild noch klar anzusehen z.B. in dem Wall mit einer steinernen Ringmauer darauf und dem ehemaligen Haupthaus, welches heute als Großscheune dient. Die Menschen hier leben von Ackerbau, Viehzucht und der Fischerei. Rund um die Stadt sieht man Felder mit Mais, Brabaker Wurzel, Hirse, Kartoffeln und ein wenig Zuckerrohr und auf den Wiesen weiden die braunen Plesser-Sumpfkühe. Außerdem wird hier der ein oder andere starke Schnaps aus Mais gebrannt.

Die Stadt ist eingeteilt wie eine typische thorwalsche Ortschaft: Zwei Straßen teilen den Ort in Viertel und schneiden sich in der Mitte auf dem Marktplatz, auf dem sich auch das Herrenhaus der di Plesse und die beiden traviagefälligen Häuser der Gastlichkeit befinden. Folgt man der Straße Richtung zum Meer kommt man an das Hafentor und auch am Swafnirtempel, welcher von dem Olporter Geweihten Bron Bragson betreut wird. Durchschreitet man das Tor, kommt man an den Strand. In der Zeit, welche die Thorwaler schon hier leben, haben sie zwei Dämme im Wasser aufgeschüttet und so eine kleine, kaum nennenswerte Hafenmole angelegt. Auf dem Sand gezogen liegen meist der Drache und die beiden Knorren der Ottaskin. Außerdem liegen hier mehrer Fischerkähne. Die Knorren werden hauptsächlich zum Fischen und Transport von Waren nach Brabak, Plesse und Araia genutzt.

Am Ende der entgegengesetzten Straße ist kein Tor in der Stadtmauer, und hier wohnen auch keine Bürger, sondern Tagelöhner und Bauern. Im Gegensatz zu den anderen Orten in der Sitia sind die meisten Menschen, die hier leben, frei, was sie wohl der Nähe der Thorwaler zu verdanken haben. Auf der vierten großen Straße kommt man nun an das letzte Stadttor und auf die Straße nach Plesse, der Stadt de Duquesa. Direkt hinter dem Stadttor liegt direkt an der Straße das Immanfeld auf welchem die alljährlichen Festspiele statt finden.

Dorf Plessino

Regierung: Vögtin Esmeralda Meride Naresco
Einwohner: 250
Garnison: keine
Tempel: Efferd
Gasthäuser: “Zur letzten Station”

Von Plesse aus in Richtung Rahja auf der Hälfte der Strecke von der Stadt bis zur Sitiagrenze liegt Plessino (Garethi: Klein-Plesse). Plessino ist der zweitgrößte Ort der Sitia und einer der wichtigsten für die Wirtschaft der Sitia Plesse. Hier werden große Mengen an Mais, Hirse, Kartoffeln, Tabak, Zuckerrohr, Brabaker Wurzel, Weizen und sogar ein wenig Hopfen und Gerste angebaut. Außerdem ist dies auch einer wenigen Orte, an denen in Brabak ein gutes Bier gebraut wird. Das Dorf wird hauptsächlich von Schuldknechten des Sitiarios und der Familie De Naresco bewohnt. Es ein ausgesprochen ruhiger Ort, umfasst von einer Hölzernen Palisade, welche Schutz gegen eventuelle Banditen bieten soll.

Dorf Talíesin

Regierung: Vögtin Ruadha ui Lochlyn
Einwohner: 130
Garnison: 5 Dorfbüttel
Tempel: Peraineschrein
Gasthäuser: “Gütige Madre”

Das Dorf Talíesin ist im Besitz der Duquesa von Sundsvall, durch das sie einen Teil ihrer Einkünfte bezieht. Die Schuldknechte die hier leben sind alle ihr direkt verpflichtet und arbeiten auf ihren Feldern. Außerdem unterhält die Duquesa hier ein kleines Landhaus, auf das sie sich hin und wieder zurückzieht. Talíesin ist ein eher kleines Dörfchen welches hauptsächlich von der Viehzucht und dem Holz lebt, das weiter gen Rahja geschlagen wird. Das Dörfchen hat ebenfalls eine Palisade, welche eigentlich als Schutz vor den wilden Echsen gebaut wurde nach deren Befriedung aber nur noch schlecht instand gehalten wird. Auch gibt es hier ein Haus der Gastlichkeit, eine kleine Dorfschänke welche aber auch einen kleinen Schlafsaal mit ein paar flohverseuchten Strohsäcken vorweisen kann und außerdem hat die Wirtin hier einen kleinen Peraineschrein eingerichtet.

Dorf Araía

Regierung: Vögtin Aska Salgarsdottir Hammerfaust
Einwohner: 80
Garnison: keine
Tempel: Peraineschrein

In Araía leben die Menschen vom Fischfang, Ackerbau und natürlich auch wie fast alle Bewohner Plesses auch ein wenig von der Viehzucht. Die Früchte, welche man hier auf den Feldern sieht, gleichen denen die auch sonst in der Sitia angebaut werden. Die hier angebauten Lebensmittel werden aber nicht nur in die Stadt Plesse verkauft, sondern auch in die Sitia Shâw, wo die Holzfäller des dortigen Sitiarios verpflegt werden müssen.

Dorf Maraka

Regierung: Dorfschulze Tito Curias
Einwohner: 60
Garnison: keine
Tempel: Traviaschrein
Gasthäuser: “Zur fetten Gans”

Das Dorf liegt in der Nähe gleichnamigen See im Firun der Sitia Plesse direkt an der Grenze zur Sitia Shâw. Auch hier haben einige Siedler noch ein recht fruchtbares Fleckchen Erde gefunden. Die Menschen hier leben hauptsächlich von der Fischerei im See, dem Ackerbau und auch hier hat man einige Exemplare der Plesser Sumpfkühe auf den Wiesen.
Außerdem gibt es hier ein kleines Fuhrunternehmen welches Edelhölzer aus Mohagona in der Sitia Shâw Richtung Brabak transportiert. Auch hier hat es ein kleines Gasthaus und ebenso wie in Talíesin hat man hier einen kleinen Schrein eingerichtet, allerdings einen der gütigen Herrin des Herdfeuers.

Dorf Zuran

Regierung: Dorfschulzin Pina Vasquez
Einwohner: 50
Garnison: keine
Tempel: Opferstätte von “Moruru”
Gasthäuser: “Zum Wasserbüffel”

Zuran liegt ebenfalls am See und auch zum Teil im sumpfigem Gelände. Praioswärts der Siedlung wird Torf gestochen, gen Firun bauen die Leute bauen Reis an, ansonsten wird hier Viehzucht betrieben. Leider sind die Milch und das Fleisch aber auch dem Weidegrund entsprechend schlechter als sonst irgendwo. Nur die Erlaubnis zum Anbau von Hesindigo (einzigartig in der Sitia) und der Exklusivkontrakt mit der königlichen Marine für Uniformfarbstoff bringt ein wenig Geld in den Ort, allerdings mehr in die Kasse des Sitiario. Aus dem Reis wird auch der Reiswein der armen Leute gebrannt. Die Leute hier sind arme Bauern, die sich wohl nie aus diesem kleinen verschlafenen Ort befreien können. Aber selbst hier gibt es eine Schenke, “Zum Wasserbüffel”. Die armseligen Hütten der Bauern sind alle im Pulk um die Schenke und die Opferstätte des Sumpfheiligen “Moruru” angeordnet. Da es weiter gen Praios, wo der Torf gestochen wird, keine festen Wege, sondern nur Knüppeldämme durch das Moor gibt, opfern hier viele Tagelöhner einen persönlichen Gegenstand um “Moruru” um sicheres Geleit durch den Sumpf zu bitten. “Moruru” wird hier allgemein Phex als Heiliger zugeordnet, entstammt aber mohischem (echsischem?) Glauben.

Echsendorf

Regierung: Ältestenrat
Einwohner: 70
Garnison: drei Dutzend Achazkrieger
Tempel: H’szint-Schrein

Ganz im Sumpf direkt am Waldrand findet man das einzige Echsendorf in der Sitia Plesse. Seit dem Abkommen mit den Achaz können diese so ziemlich letzten Vertreter hier in Ruhe leben, so lange sie ihre Abgaben pünktlich abliefern. Die kleinen Schilfhütten der Achaz drücken sich hier zwischen die Sumpfbäume. Kaum einmal kommt ein Mensch hier her, und wenn bleiben sie nicht lange, denn ihnen schlägt die Ablehnung der Geschuppten entgegen, welche nicht viel für die “Glatthäute” übrig haben. Dies ist auch recht verständlich, wenn man auf die zurückliegenden Jahrhunderte schaut, in denen sie immer wieder unter der Verfolgung durch die Thorwaler zu leiden hatten, deren Otta heute noch Echsenzwinger heißt.

Persönlichkeiten der Sitia

Esmeralda Meride Naresco, Vögtin von Plessino

Die Vögtin ist eine intelligente und ambitionierte Frau welche sich in den letzten Götterläufen zur Vögtin von Plessino hochgearbeitet hat. Am Anfang war sie nur eine Beamte in der Stadtverwaltung von Plesse, aber aufgrund ihrer herausragenden wirtschaftlichen und verwaltungstechnischen Leistungen machte sie der Sitiario von Plesse zur Vögtin des Dorfes Plessino. Sie selbst sieht diesen Posten allerdings nur als Sprungbrett zu noch höheren Würden.
Heute steht die Vögtin mitten im Leben und ist auch schon Mutter zweier Zwillingstöchter, und eines Sohns. Und ihr Mann ist nicht nur Capitao der “Blauröcke” der Duquesa, sondern auch einer der Spieler der Immanmannschaft “Echsenzwinger Plesse”.

Bron Bragson, Swafnirgeweihter

Der Swafnirgeweihte aus Hjeelingen ist ein gern gesehener Mann in der Sitia Plesse, selbst die nicht Thorwalstämmigen oder Swafnirgläubigen hören seinen Rat an und lauschen seinen Sagen. Auch ist er sozusagen der Mannschaftsgeweihte der „Echsenzwinger Plesse“, und oft hört man ihn von seinen eigenen Heldentaten mit Esche und Kork erzählen. Bron ist ein Mann in den besten Jahren und seine bewegte Vergangenheit ist auch an vielen Schmarren in seinem Gesicht zu erkennen.

Ursprünglicher Text: Jan Behler

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— Roman-Tassilo | Erstellt am 03/28/2007 10:53 Uhr


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