Klänge des Südens: Typische Begriffe des Brabaci
Brabaci ist eigentlich keine eigene Sprache sondern nur eine Variante des Garethi, welche südlich der Linie Drôl- Port Corrad gesprochen wird. Bei genauerer Betrachtung lassen sich zwei Haupteinflüsse auf diese lokale Sprachausprägung erkennen. Der eine Einfluss lässt sich vor allem an der Intonation, also der Sprachmelodie erkennen. So neigt das Brabaci, ebenso wie Tulamidya, dazu ganze Sinneinheiten eines Satzes ohne Sprechpausen zwischen den einzelnen Wörtern wiederzugeben, was neben der typischen Melodieführung dazu führt, das ein Außenstehender die Sprache als melodisch und vor allem sehr schnell wahrnimmt. Der zweite Einfluss lässt sich am Wortschatz des Brabaci festmachen. Besonders auffällig ist die Verwendung von archaischen Wendungen aus dem Bosporano, die besonders im Brabaci der gehobeneren Schichten signifikant ist.
Neben den direkt bosparanischen Wörter gibt es im Brabaci auch Derivate eben solcher, also deren Weiterentwicklung zu eigenen Brabaci-Wörtern.
Daneben kennt das Brabaci auch zahlreiche Lehnwörter aus den Nachbarsprachen, wie etwa den mohischen Dialekten und angeblich auch in ganz seltenen Fällen dem Rssah.
Dieser Artikel soll den Wortschatz des Brabaci, sofern er von Begrifflichkeiten des Garethi abweicht glossarisch erläutern:
Militär:
- Kohorte: Aus Zeiten des Bosparanischen Reiches stammende Bezeichnung für eine Einheit von etwa 50 Mann, also vergleichbar mit einem Mittelreichischen Banner
- Esquadron: Ebenfalls aus bosparanischer Zeit stammende Bezeichnung für eine Einheit von etwa 50 Reitern
- Armada: In ganz Meridiana verbreitete Bezeichnung für eine Kriegsflotte. Seltener auch für größere Handelsflotten verwendet
- Capitao: Brabakisch regionale Bezeichnung für einen Hauptmann der Landstreitkräfte
- Capitan(ya): Gängige Bezeichnung für einen Schiffskapitän in Südaventurien. Auch für Hauptfrauen der Landstreitkräfte genutzt.
- Suprem(-o)/(-a): Bezeichnung für einen Oberst der Landstreitkräfte in Brabak
- Marescal(esa): Brabaci-Entsprechung eines Nordländischen Marschalls
- Castello: Burg, Festung
Verwaltung & Politik:
- Duquario: anachronistische Bezeichnung für eine Provinz des Königreichs, aus den frühen Tagen des Königreichs stammend
- Duque/sa: Herr/in über eine brabaker Provinz, vom König auf Vorschlag der Sitiarios einer Provinz auf Lebenszeit ernannt
- Condario: vergleichbar mit Grafschaft (momentan nur in Sijak in Gebrauch)
- Conde(sa): hoher Amtsmann eines Duque, meist mit der Verwaltung eines Teilgebietes einer Provinz oder einer anderen wichtigen Tätigkeit betraut; die Bezeichnung ist wie der Titel Duque Relikt eines fehlgeschlagenen Versuchs, ein Feudalsystem einzuführen.
- Sitia: Niedrigste Verwaltungseinheit in Brabak, Bedeutung entspricht am ehesten einer Kronvogtei
- Sitiario/Sitiaria: Verwalter/in einer Sitia, ~Kronvogt, wird von den Grundbesitzern der Sitia gewählt (König hat bei nicht einstimmigen Wahlen Vetorecht)
- Gouverneur: Verwalter einer Kolonie oder einer Stadt. Hat meist auch militärische Befugnisse.
- Militär-Präfekt(in): Verwalter einer militärischen Sonderverwaltungszone, hat auch militärische Befugnisse. Momentan nur für die beiden königlichen Kriegshäfen in Gebrauch
- Censor(a): hohes königliches Amt, seit bosporanischer Zeit fast unverändert erhalten. Zu seinen Aufgaben gehört die Durchführung von Volkszählungen und Vermögensschätzungen (census) und Zuweisung der Grundbesitzer zu Wählerklassen für Sitiario-Wahlen. Eine Tätigkeit, welche mit viel Ansehen und Einfluss verbunden ist.
Alltag
- Don(na): Mein(e) Herr/Dame, Ehrentitel für Personen von Stand
- Questador: Abenteurer, seltener auch Eroberer
- Cabo: Kap, auch Korporal der Armee
- Monte: Berg(-gipfel)
- Lago: See
- Madre: ugs. Bezeichnung für die Göttin Travia
- Combaila: Kampftanz der Mohisch-stämmigen Bevölkerung
- Cantador: Reisender Musikant
- Carneval: Rahjagefälliges Fest, findet jährlich im Rahjamond statt
Vorsilben
- Gran-: Groß-, vor allem bei Titeln verwendet (z.B. Granduque)
- Arc-: Erz-, vor allem bei Titeln verwendet (z.B. Arcduque)
- El’: Der-, häufig bei Regionsbezeichnungen anzutreffen
- H’: Ehrvorsilbe der Achaz, bedeutet auch “heilig” (z.B. H’Rabaal, H’Szint)
...wird ständig erweitert.
— Matthias | Erstellt am 03/21/2007 11:24 Uhr