Die Sitia Maceió


Einwohner: 1018 (Census Mizirionensis 1030 BF)
Wappen:
Herrscher: Sitiario Firunando Enrisco de Monterey
Einflussreiche Familien: de Monterey, Revenga
Wichtige Ortschaften: Maceió, Monterey
Bedeutende Güter und Plantagen:
Wichtige Erzeugnisse: Holz, sowie Eisen und Kupfer (auch Erze)
Landschaften:
Wichtige Verkehrswege:
Garnison:
Mysteriöse Orte: –

„Die Wurzel des brabaker Königtums“

Südlich von Yaliea liegt Maceió (sprich: MaßejO). Diese Provinz ist stark erfüllt von dem Glauben, dass es hier war wo sich die Unabhängigkeit Brabaks mit der Krönung des Gouverneurs Thiralion de Sylphur zum König Ariakon I. begründete. So wird hier behauptet, auch wenn es davon keinen Beweis gibt, dass diese Krönung auf einem der Berge des östlich gelegenen Thorwall-Massivs, dem Monte del Rey (der nach dieser Überlieferung seinen Namen daher hat), stattfand. Andere Quellen behaupten, dass dieser Name daher kommt, dass der Berg infolge erster Entdeckungen von Erzen im Besitz eben dieses Königs kam. Die Maceier haben den Ruf äußerst treu dem brabaker Staat und der Krone gegenüber zu stehen. Doch wenden wir uns nun dem Land selbst zu.

Das Land

„Maceió? Gute und fleissige Menschen sind das da.“

Das Zentrum Maceiós ist landschaftlich die große Ebene, welche etwas weniger als die Hälfte seiner Fläche ausmacht. Sie ist eine Fortsetzung der Ebenen von Yaliea und so verwundert es nicht das es auch hier, allerdings in geringerem Maße als dort, Rinderherden gibt die dort gehalten werden. Der Reichtum dieses Landes beruht allerdings nicht auf diesen, sie werden eher zu eigenem Nutzen gehalten, als vielmehr auf den Erzeugnissen, die aus der anderen Hälfte des Landes stammen. Diese Hälfte ist nämlich zum allergrößten Teil mit Wald bedeckt, welchen die Maceier, anders als ihre nördlichen Nachbarn nicht als Hindernis sehen sondern auch wirtschaftlich nutzen. Die Wälder bieten einen reichen Fundus an Edelhölzern, welche exportiert werden. Die restlichen Bäume werden auch noch genutzt. So werden die, die dafür geeignet sind gefällt um Bauholz zu gewinnen. An der Nordgrenze Maceiós liegt halb zu Yaliea gehörend der Gerico-See. In ihn mündet der gleichnamige Fluss. Folgt man dem Verlauf von eben diesem, so kommt man ins Thorwall-Massiv, wo er am Fuß des Monte del Rey entspringt. Das Gebirge, welches die Grenze zu Bjarnim bildet und zum Großteil auf dessen Gebiet liegt, birgt reiche Eisen- und Kupfererzvorkommen. So ist es nicht verwunderlich, dass eben dort die zweitgrößte Siedlung der Sitia, die Bergbausiedlung Monterey entstand. Nun zu den einzelnen Siedlungen.

Die Hauptsiedlung Maceiós, Maceió, ist zugleich auch die größte Siedlung der Sitia. Etwa 320 der um die 1018 Einwohner der Sitia leben hier. Die Siedlung liegt zentral und in der Kreuzung der größten Strassen der Sitia. Aufgrund dieser Lage sind alle Orte des Ländchens Gut zu erreichen, weshalb sich hier der Amtssitz des amtierenden Sitiario liegt. Dieser ist genau in der Mitte der Ansiedlung auf einem großen Platz zu finden an dem mehrmals die Woche auf Markt abgehalten wird. Die nach außen hin schlichte Villa beherbergt den Landesherrn, der von wechselnden Familien gestellt wurde, nun aber schon in zweiter Generation ein de Monterey ist. Das Innere des Hauses kann sich durchaus sehen lassen, hat doch jeder Landesherr nicht nur die Ausstattung von seinem Vorgänger übernommen, sondern gleichzeitig seinen Teil dazu beigetragen. So kann sich das Inventar durchaus sehen lassen.

Ebenfalls am Platz liegt eine kleine Garnision (zumindest wird sie so genannt) oder treffender die Zentralstelle und Ausbildungsstätte der maceier Büttel. Bezeichnenderweise direkt daneben liegt eine kleine Taverne. Die Schankstube mit dem Namen Libertad de Maceió besticht durch ihre hervorragende Auswahl an Weinen und alkoholischen Getränken, so dass der Betreiber Ennea Silvio Pequenito auch die Ratversammlung mit Getränken versorgt und die Magistrate und Büttel des öfteren hier anzufinden sind.Der Namensteil Libertad kommt hierbei übrigens nicht von der Freiheit sondern vom Feierabend. Des weiteren sind am Marktplatz, zu dem übrigens auch die Straßen, die sich in Maceió kreuzen führen, mehrere Handwerker, darunter ein Schmied, und die Herberge Strohsack des Aves zu finden. Hier kann man gut nächtigen und die Zimmer sind wegen der guten Lage auch immer entsprechend belegt.

Reist man von der Siedlung Maceió aus nach Westen so kommt man nach Sángreleona. Dort gibt es nicht nur eine große Weggabelung, sondern auch eine weitere Besonderheiten Maceiós. Der dortige Rondraschrein ist so etwas, was man durchaus als Kabinettsstückchen sehen kann, welches beweist, dass Rondrageweihte durchaus einfallsreich sind und die Göttliche Leuin ab und zu wohl ein Auge zudrückt. So kam ein pfiffiger Geweihter auf die Idee das 70 Seelen Dorf zu einem Wallfahrtsort der Rondrakirche zu machen. Dazu war natürlich so etwas wie ein Wunder nötig. Da die Göttin ein solches aber nicht für sinnvoll erachtete musste er sich selbst helfen. Wenige Tage später tropfte Blut vom Schwert der Göttinnenstatue, welches ab sofort für Schwertweihen nach einem eigenen Ritual verwendet wurde. Was ein offenes Geheimnis ist: Direkt hinter dem Gebäude des Rondraschreins gibt es einen Schlachter. Der schächtet die Tiere… Pilger verirren sich trotz des Einfallsreichtums eher selten hierher. Dennoch hat der Ort von diesem „Wunder“ seinen Namen. Blitze schlagen hier übrigens auch nicht häufiger ein als wo anders.

Folgt man der rechten Weggabelung so kommt man nach Tenexmál (sprich: TeneschMAL). Die Ortschaft weist eigentlich keine Besonderheiten auf, außer, dass sich die Familie Revenga hier eine kleine Hacienda gebaut hat und dort, so gut es geht Tabak anbaut. Die Ernte reicht aber gerade einmal für den Bedarf Maceiós aus. Die 50 Einwohner arbeiten hauptsächlich für die Revengas, daneben halten sie aber noch ein paar Rinder.
Reist man von Maceió aus gen Firun erreicht man Dique. Die Ortschaft, in der 60 Einwohner leben, liegt an einer sehr ungeschickten Stelle. Sie liegt direkt in einer Senke, welche der Lago Gerico in der Regenzeit regelmäßig überflutet. Dennoch waren die Bewohner nicht bereit ihre Häuser aufzugeben, auch wenn sie einmal jährlich bis zu den Knien im Wasser standen. Eine andere Lösung musste gefunden werden. Ein Deich wurde um das Dorf herum errichtet. Reisende die in der Regenzeit über die Strasse gehen, werden gegen einen Obolus trockenen Fußes ans andere des überfluteten Straßenstücks gebracht. Die Gegebenheiten der Regenzeit ermöglichen es den Bewohner mit einem System von Rückhaltebecken sogar ein wenig Reis für den Eigenbedarf anzubauen.

In der entgegengesetzten Richtung, Praios, liegt Ceréz. Die etwa 100 Einwohner dieser Siedlung leben vor allem von der Strasse die durch die Ortschaft gen Praios nach Noronhão führt. Auf ihr bewegt sich fast der ganze Exportverkehr der Sitia Maceió, da die Stassen im Praios noch am besten sind. So gib es in dieser Siedlung mehrere große Lagerhäuser, in denen die Händler über Nacht ihre Ware, selbstverständlich gegen Gebühr, lagern müssen. Daneben gibt es die geräumige Herberge „Viajero“, die jedoch nicht nur auf die Übernachtung der Reisenden alleine spezialisiert ist. So kann man hier sein Geld nicht nur für eher mittelmäßiges Essen und stark alkoholischen Getränken, welche dieses besser ertragen lassen, ausgeben, sondern es im Glückspiel auch mehren. Dieses natürlich aber nur, wenn man es schafft, die ortsansässigen Bauern und Nebenberuflichen Falschspieler zu besiegen. Selbst für den, der nicht gerne alleine nächtigt kann gesorgt werden. (Wenn man vom Kleingetier in den Strohsäcken der Pritschen einmal absieht, welche immer dort sind).

Folgt man der letzten größeren Strasse aus Maceió heraus so kommt man zuerst nach Cacique. Die Ortschaft ist Tagsüber fast ausgestorben, da fast jeder der 150 Einwohner schon in den frühen Morgenstunden in die Holzfällerlager, welche die Einnahmequelle der Ansiedlung sind, aufgebrochen sind. Einzig die Kinder und Alten und die 20 Arbeiter der Sägemühle, die von einem Rinnsal, welches gerade genug Kraft hierfür liefert, angetrieben wird sind noch anzutreffen. Hier wird das Bauholz, das die anderen Siedler schlagen zu Balken verarbeitet, die nach Maceió gebracht werden, um entweder den Bedarf der Sitia zu decken, oder von dort aus in die Nachbarsitias oder nach Brabak direkt gebracht zu werden.

Zu diesen Fuhrwerken gesellen sich die aus dem am Ende dieser Strasse gelegenen Monterey kommen. In dieser Bergbausiedlung leben etwa 200 Einwohner (die Restlichen leben in keiner Siedlung, sondern Einsiedeleien). Den größten Teil der Anteile an den dortigen Minen hat, dicht gefolgt vom König in Brabak selbst, die Familie DeMonterey, die hierdurch und durch ihren Alleinbesitz der ebenfalls in Monterey gelegenen Erzhütten ein beträchtliches Vermögen aufgebaut haben und so von Verwaltern des Gouverneurs Thiralion in den Kreis des Brabaker Kleinadels, wenn auch ein wenig später, aufgenommen. Dennoch war die Familie, wenn man den von ihnen genährten Lokalmythen glauben darf an der Krönung des Gouverneurs zum König maßgeblich beteiligt. Ob dies wahr ist weiß nur Satinav.

Die Hütten verhütten nur einen Teil des in den Bergen abgebauten Eisen- und Kupfererzes, der Rest muss in Ermangelung von höherwertiger Steinkohle, in der Reinform abtransportiert werden. Dieses nimmt zumeist den Weg per Lastkahn auf dem Gerico. Der Rest und alle Barren mit dem Stempel MPM-Monterey Planta Metalúrgica wird auf der Strasse transportiert. Dieser Reichtum spiegelt sich auch in der Ausstattung der Casa Gargóla. Dieses Haus, der Stammsitz der DeMonterey, trägt diesen Namen, weil jede untere Ecke des Daches mit einem Wasserspeier verziert ist, die in der Regenzeit beachtliche Strahlen spucken. Der Türstock der Eingangstür ist mit reichen Schnitzereien verziert, während diese selbst das Wappen der Familie trägt. Auch das Innere ist geschmackvoll mit Skulpturen und Schnitzereien verziert. Anzumerken ist hier noch die gut ausgestattete Bibliothek. In dieser haben die Familienoberhäupter wahre Schätze angesammelt. Jeder Gelehrte kann auf sie zugreifen, wenn er einen Termin ausgemacht und einen Obulus gezahlt hat. Diejenigen die als Bezahlung Bücher zur Sammlung beitragen, werden in der Terminfindung bevorzugt behandelt.

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— Matthias | Erstellt am 12/08/2006 17:58 Uhr


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