Familia Escrivez


Familienoberhaupt: Nostromo Escrivez
Wappen/Symbol: Silberner Stierkopf auf grünem Grund
Stammsitz: La Vega
Herkunft: Schon vor langer Zeit in das damalige Vizekönigreich eingewanderte Mittelländer.
Wahlspruch: Herz und Hand dem Vaterland und die Seele einst den Zwölfen.
Gottheiten: Nandus, Peraine, aber auch Boron
Bedeutende Ahnen: werden noch gesucht…

Die Familie und ihr Oberhaupt

Don Escrivez, Jahrgang 982 BF, ist Sohn von Don Ferindo Escrivez und seiner Frau Leora. Aus der Ehe seiner Eltern ging außer Nostromo seine jüngere Schwester Imelda hervor. Nostromo wuchs auf dem heimischen Landgut auf, wo Ferindo für seine Kinder zeitweise einen Hauslehrer engagierte. Für Nostromo war der Weg der Nachfolge seines Vaters als Gutsherr vorgezeichnet. Da der Heranwachsende aber durch eine Verletzung aus dem Kindesalter daran gehindert wurde der brabakischen Armee beizutreten, entschied man, dass Nostromo eine Zeit im Horasreich leben solle und dort – im Grunde mehr als Beschäftigung – eine Rechtsschule besuchen solle. Das tat Nostromo dann auch.

Im Alter von 22 Jahren – seine Mutter war inzwischen zu Boron heimgekehrt – kehrte er nach San Praiodes zurück, im Kopf vor allem die Ideen der horasischen Dichter und Denker. Gerne lud er Gäste aus Brabak ein, um mit ihnen über die Götter und die Welt zu sprechen. Ferindo ließ es zu, hätte sich von seinem Sohn aber mehr Einsatz in der Gutsverwaltung gewünscht. Der alternde Gutsherr heiratete auch noch einmal, aus dieser Verbindung ging Nestor, der fast zwanzig Jahre jüngere Halbbruder Nostromos hervor. Nach dem Tod Ferindos 1008 im Trahelien-Feldzug kam Nestor unter die Obhut Nostromos. Seither nimmt für Nostromo, damals schon mit seiner Frau Alana verheiratet, Nestor eine zentrale Stellung in seinem Leben ein, was bis heute so blieb. Die Ehe mit Alana stand von Anfang an unter einem ungünstigen Stern, da Nostromo, so er zwischen Rahja und Travia wählen musste, sich im Grunde stets für Rahja entschied. Der frühe Tod der gemeinsamen Kinder belastete die Ehe zusätzlich, auch die Person Nestors sorgte für Auseinandersetzungen. Um ein öffentliche Trennung zu vermeiden zog Alana schließlich vor einigen Jahren nach Brabak, wo Nostromo in gewissen Grenzen ihr Leben finanziert. Zu repräsentativen Anlässen begibt sie sich aber durchaus nach La Vega und man tut als wäre alles bester Ordnung (obwohl alle es besser wissen…). Ansonsten eifert Nostromo seiner Majestät dem König nach, wie er zu sagen pflegt – das heißt, er lebt mit einer in Schuldknechtschaft geratenen Bürgerin La Vegas im Konkubinat.

Nachdem Nostromo die Verwaltung der Domänen der Familie im Griff hatte fing er an sich auch um den Handel mit den hervorgebrachten Gütern zu kümmern, um auch den Gewinn einzustreichen, den sonst die Zwischenhändler machen. Die Familie Escrivez kam so zu weiterem Wohlstand, was auch von den anderen Gutsbesitzern zur Kenntnis genommen wurde. Nostromos Ansehen stieg und das noch mehr, nachdem er einige male Sitario de Lerma wegen dessen undurchschaubarem, teils despotischem Führungsstil – der der Sitia nicht zu nutzen schien – engegengetreten war. Der Sitario ereiferte sich zwar durchaus über seinen plötzlichen Gegenspieler aus der Nordostecke San Praiodes zwischen Dschungel und See (heimlich nannte er ihn die „Sumpfratte“), aber Nostromo Escrivez wäre wohl nicht in der Lage gewesen, die Herrschaftsverhältnisse in San Praiodes in Frage zu stellen – etwas, was man sich bei einer Familie wie den de Lerma auch mehrmals überlegt…

Ohne das öffentlich einsichtige Gründe vorgelegen hätten, stellte Sitario de Lerma dann aber sein Amt überraschend zur Verfügung. Die folgende Abstimmung über die Nachfolge des Sitarios gewann Don Escrivez, was unter den gegebenen Umständen einerseits unspektakulär schien, denn de Lerma hatte abgedankt und die Cônderos aus Parandela erreichen den Enfluß der Escrivez (noch) nicht – aber die Abdankung Pardigan de Lermas hatte bei den meisten Beteiligten ein unbestimmtes, aber ungutes Gefühl hinterlassen…

Als zwei Tage später Don Nostromo aus San Praiodes auf sein Gut bei La Vega zurückkehrte fand er es blumengeschmückt vor und die Wahl eines Escrivez zum Sitario wurde gebührend gefeiert.
Auch als Sitario bleibt Nostromo seiner liebsten Beschäftigung treu – dem philosophieren. Sein Regierungsstil ist weitaus weniger drastisch als der von Pardigan de Lerma gewohnte, aber durchaus von einer gewissen Unnachgiebigkeit, wenn der Sitario überzeugt ist, dass etwas nun genau so und nicht anders geschehen soll. Sich bei der gewöhnlichen Bevölkerung anzubiedern ist ihm vollkommen fremd – auch wenn er den Belagen seiner Leute durchaus aufgeschlossen ist, bleibt er immer Edelmann…

Die Verwaltung der eigenen Güter behält Nostromo weitgehend selbst in der Hand, weil er in ihnen die Grundlage des Einflusses der Familie sieht. In der Sitia lässt er sich schon mal von Nestor vertreten, der für diesen Fall aber meist genaue Handlungsanweisungen erhält.

Nostromo ist gedanklich beweglich, verhält sich im Grunde aber eher konservativ. Ihm fehlt sowohl das weltmännische Auftreten der Granden, wie auch die Härte der Familie de Lerma. Dennoch ist er – für hiesige Verhältnisse bemerkenswert- gut gebildet und ein Freun abgewogener Entscheidungen.
Sein Herz hängt an Hesinde und Nandus, Peraine und Boron werden von ihm ebenfalls innig verehrt.

Nostromo ist nicht sehr groß, er hat dunkles, leicht lockiges schwarzes Haar, das grau zu werden beginnt und das er rechts gescheitelt trägt. Seine dunklen Augen liegen recht tief, seine Gesichtszüge hingegen sonst sind sanft und verweisen auf Vorfahren aus nördlicheren Gefilden. Mit den Jahren hat Don Nostromo etwas Leibesfülle angesetzt, so dass sein Bauch unter seinen Gewändern auszumachen ist. Nostromo trägt mit Vorliebe lange Gewänder in eher dunklen Farben, gelegentlich – v.a. wenn Besuch erwartet wird oder er offiziell auftritt – steckt er sich einen schlichten Ring an den Finger.

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— Karsten | Erstellt am 11/26/2007 10:45 Uhr


Kommentare [1]

Nicole · Nov 28, 22:25 · #

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